GTA - Konzeption

Teil A

1. Ausgangssituation / Sozialraumanalyse

Die „Waldschule“ Grimma, Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung befindet sich im sozialen Ballungsgebiet „Grimma-Süd“, ca. 5,0 km vom Stadtzentrum entfernt. Das Wohngebiet ist gekennzeichnet durch zahlreiche Wohnblöcke der 80er Jahre, die zum überwiegenden Teil in den zurückliegenden Jahren modernisiert wurden.

Die Schule in Trägerschaft des Landratsamtes Landkreis Leipzig wird von Kindern und Jugendlichen aus weiten Teilen des umliegenden Territoriums mit überwiegend ländlicher Struktur besucht.

Die gute Verkehrsanbindung der Stadt Grimma, die Standortsicherheit sowie der individuelle Schülertransport, organisiert durch das Landratsamt Landkreis Leipzig, bieten gute Voraussetzungen für die Aufnahme von Schülerinnen und Schülern aus dem Großraum Grimma und anliegenden Gemeinden entsprechend des festgelegten Einzugsgebietes.

Das Gebäude der „Waldschule“ Grimma wurde 2007 umfangreich saniert und modernisiert. In 10 Klassenräumen, 4 Gruppenräumen sowie den Fachunterrichtsräumen für Werken / Musik / Hauswirtschaft / Textiles Gestalten werden die Schülerinnen und Schüler auf der Grundlage des Lehrplanes für Schulen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung unterrichtet. Darüber hinaus verfügt die Einrichtung über ein Computerkabinett und einen Mehrzweckraum. Für die sportliche Betätigung nutzen wir seit 2010/2011 die neuerbaute Sporthalle in Absprache mit der benachbarten Grundschule. Sehr häufig werden des Weiteren der nahe gelegene Sportplatz und das angrenzende Waldgebiet genutzt. Vielfältige Betätigungsmöglichkeiten bietet auch der Pausenhof mit integriertem Kleinspielfeld.

Der Waldschule steht ein schuleigener Kleinbus zur Verfügung. Dieser wird genutzt um mit Schülerinnen und Schülern im Rahmen des Schultages kürzere Strecken zurückzulegen, bspw. bei Exkursionen, Wandertagen, Teilnahme an sportlichen Wettkämpfen und Ganztagsangeboten und Fahrten in die nahegelegene Werkstatt für behinderte Menschen. 

Gegenwärtig werden in der „Waldschule“ Grimma 74 Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung in zehn Klassen der Unter-, Mittel-, Ober- und Werkstufe unterrichtet. In den vergangenen Jahren wurden zunehmend mehr schwerstmehrfachbehinderte Kinder und Jugendliche in die Unterrichtsprozesse integriert. Das Alter der Kinder und Jugendlichen liegt zwischen 7 und 19 Jahren.

Die Unterrichtung der Schülerinnen und Schüler sowie deren Betreuung bzw. Begleitung wird von 26 Lehrerinnen und Lehrern sowie 16 pädagogischen Fachkräften abgesichert. Auf der Grundlage von §35a SGB VIII werden einzelne Schülerinnen und Schüler zusätzlich von insgesamt 8 Schulbegleitungen unterstützt. Je eine Schülerin und ein Schüler werden von medizinischen Einzelfallhilfen betreut. Eine Sekretärin und eine Physiotherapeutin sowie eine Bundesfreiwillige stehen dem Pädagogen-Team hilfreich zur Seite.

Um die Schüler- und Elternmitwirkung zu sichern, finden regelmäßige Schülerrats- und Elternratssitzungen statt. Enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Schulleitung und den Lehrkräften hat einen hohen Stellenwert an der Waldschule.

Eine Schulsozialarbeiterin unterstützt die Schülerschaft in enger Kooperation mit den Lehrkräften bei der Bewältigung ihrer Lernprobleme und/oder ihrer Lebensprobleme, ihre Persönlichkeit zu stärken und im sozialen Umfeld Ressourcen zu erschließen.

Die notwendigen Hausmeistertätigkeiten werden durch eine Person, betreut über eine externe Firma, realisiert.

2. Bezug zum aktuellen Schulprogramm

Entsprechend unserem Schulprogramm besteht das Hauptziel der pädagogischen Arbeit in der Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler auf ein weitestgehend selbstbestimmtes Leben. Entsprechend der individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten jedes Einzelnen soll die Freude am Lernen sowie Formen, die das selbstständige und selbstbestimmte Leben fördern, ausgebaut werden.

Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern sowie deren Sorgeberechtigten wollen wir diese Ziele verwirklichen und weiterentwickeln. Als wichtiges Instrument nutzen wir dazu bereits seit dem Schuljahr 2010/2011 Ganztagsangebote in voll gebundener Form. Als wesentlicher Bestandteil in der Umsetzung dieser Ziele setzen wir dabei auf die Rhythmisierung über den Tag und die Woche. Ein Wechsel von Lernfächern mit verpflichtenden und freiwilligen Angeboten findet statt. Damit einher setzen wir auf den Wechsel der Unterrichtsmethoden und -formen. Zunehmend mehr werden Elemente des bewegten Unterrichts und digitaler Lerninhalte umgesetzt und angewandt.

Besondere Bausteine des ganztägigen Konzepts sind:

• zeitgemäße und schülerorientierte Unterrichtsformen
• Organisationsformen des Förderns
• Projekte sowie Angebote im Freizeitbereich

3. GTA-Profil / Schwerpunktsetzungen

a) Sicherstellung der organisatorischen Rahmenbedingungen gemäß SächsGTAVO & 2

• Mittagessen immer in der Schule
• 2 Tage in der Woche Angebote am Nachmittag (Dienstag, Mittwoch)
• Nutzung der Zimmer im Schulgebäude, Sporthalle der Grundschule „W. Ostwald“ Grimma, Schwimmhalle Grimma, Außen- und Pausengelände unserer Schule, Muldentalhalle Grimma
• Für weitere Freizeitaktivitäten und die bewegte Pause steht der Schulhof mit verschiedenen Bewegungsangeboten inkl. Kleinfeldsportplatz zur Verfügung.
• Aufsicht, Verantwortung und konzeptioneller Zusammenhang von Unterricht und GTA unterliegt der Schule / GTA-Verantwortlichen.
• GTA-Kursleiterinnen und -leiter:
• Lehrkräfte der Schule; Trainer aus Verein, außerschulische Partner
• Zeit- und Einsatzplan wird erstellt
• 2x im Jahr erfolgen Beratungen und Belehrungen
• Am Ende des Schuljahres – Evaluation

b) Teilnahmemodalitäten und Organisationsformen

• Teilnahme mindestens 6 Monate und eigenständige Anmeldung am Schuljahresanfang
• An unserer Schule wird die teilgebundene Organisationsform angeboten.

c) Tagesstruktur / Rhythmisierung und GTA (Übersicht)